Schlagzeug lernen von Zürich bis Boston
Für alle die mit Bass oder Schlagzeug lernen in Zürich beginnen, weiter lernen möchten, oder nicht weiter kommen und nicht wissen weshalb, ist meine Geschichte ist sicher Lesenswert und beantwortet einige Fragen rund ums Schlagzeug spielen und lernen. Eins weis ich Heute sicher, Schlagzeug lernen ohne Umwege ist definitiv einfacher.
Nur per Gehör Schlagzeug spielen Lernen
Nur über das Hören Schlagzeug lernen, war am Anfang der einzige Weg den ich kannte. Meine Eltern haben mich schon sehr früh, oft zu Konzerten mit genommen. An einem Sommer Fest, wo mein Vater mit einer seiner Bands spielte, konnte ich in den Pausen das erste mal auf einem Schlagzeug spielen. Ich war total fasziniert und bastelte mir Zuhause, aus allem was nach nach Trommeln und Becken aussah ein Schlagzeug.
Es dauerte nicht lange und ich bekam ein richtiges Schlagzeug. Ab dann trommelte ich jeden Tag ein paar Stunden. Etwas Später bekam ich einen alten 12 Watt Plattenspieler, drehte den voll auf und spielte mit meinen Platten, bis ich alle auswendig konnte.
Erster Versuch, Schlagzeug Lernen in Zürich
Nach etwa 3 Jahren ging ich zu meinem ersten Schlagzeug Lehrer in Zürich den Unterricht. Das dauerte aber nicht lange, ich konnte mit den Schlagzeug Noten einfach nichts anfangen und spielte weiterhin alles von Platten und lernte alles nach Gehör.
Schlagzeug Lernen in Zürich, zweiter Versuch
Mit 16 wollte ich unbedingt richtig Schlagzeug lernen, versuchte es nochmal mit einem Lehrer in Zürich und besuchte ein Jahr später die Jazz Schule für vier Semester.
Die Theorie Klassen waren sehr trocken und die Lernstruktur nicht wirklich gut organisiert.
Der Schlagzeug Unterricht war natürlich mit Noten und nach einer Weile konnte ich ein wenig Noten Lesen. Aber, niemand zeigte mir was ich konkret falsch mache und kam nur sehr langsam weiter. Zur selben Zeit spielte ich viel mit verschiedenen Bands und die Ohren waren einfach immer noch schneller als Lesen.
Das änderte sich etwas später radikal. Ich konnte in Boston Musik studieren.
Gute Lehrer wohin das Auge reicht
Das Berklee College of Music ist mehr als nur eine Musikschule. Es hat gute Lehrer so weit das Auge reicht und 4000 Studenten aus allen Teilen der Welt, die alle das selbe wollen. Es ist eine eigene Welt, es dreht sich 24 Stunden am Tag alles, und auf jede erdenkliche Weise nur um Musik.
Der Erste Tag in Berklee
Den ersten Tag werde ich nie vergessen, das war ein Hammer. Ich ging durch die Gebäude und fand irgend wann zwei Stockwerke mit 40 Übungskabinen.
Die waren alle mit Schlagzeugern gefüllt, welche Dinge spielten wovon ich nur träumen konnte. Ich stand da und es dämmerte mir langsam, dass ich mit Schlagzeug Lernen nochmals von vorne beginne werde.
Nicht nur Schlagzeug lernen
Drei mal die Woche Harmonielehre, Gehörbildung, verschiedene Ensembles, Kurse für Noten Lesen, Schreiben und Arrangieren. Schlagzeug Unterricht und Drum Labs für alle möglichen Techniken und Styles und vieles mehr.
Alles was am College stattfindet ist extrem gut durchdacht und auf irgend eine Weise verzahnt. Dadurch wird das lernen breit gefächert und effizienter. Für die ersten zwei Semester war es richtig heftig. Weiter über das Gehör ausweichen ging nicht mehr.
Die nächsten zwei Jahre hiess es lernen was das Zeug hält. Alles theoretische nachholen und was ich bisher am Schlagzeug gelernt habe noch einmal auf dem logischem Weg lernen und von Grund auf neu organisieren.
Nach drei Jahren kam ich zu einem Punkt, wo alles richtig gut lief. Dachte ich …
Der richtige Lehrer ist gelandet
Zur selben Zeit begann ein neuer Schlagzeug Lehrer aus New York an der Schule zu unterrichten. Es war Kenwood Dennard, ein Geheimtip. Er kann extrem präzise und schnell spielen, sein Timing und Groove gehört zum besten was es gibt. Seine Liste mit Aufnahmen, Konzert Tourneen und Studenten die berühmt wurden, oder es schon waren ist lang. Logische Schlussfolgerung sofort Einschreiben !
Die erste Lektion, eine Überraschung
In der ersten Lektion gab mir Kenwood ein Papier mit seinem Gekritzel und vielen Smileys, aber so klein geschrieben, dass ich es fast nicht lesen konnte, stellte ein paar Fragen schrieb noch mehr, und sagte:
Ich bin der Drum Doc und werde alles gerade biegen. Um weiter zu kommen, müssen wir immer erst alle grundlegenden Fehler beseitigen.
Was er damit meinte, sollte ich bald heraus finden.
Schneller spielen lernen
Schneller Schlagzeug spielen lernen, war ein Dauerthema. Jeder wollte das und versuchte die Grenze weiter nach oben zu verschieben. Nach drei Jahren Berklee, war ich ziemlich fit, und konnte schnelles kompliziertes Zeug spielen, wusste aber auch das es noch schneller geht.
Dass ich dann aber erst noch lernen musste, wie ich richtig auf eine Trommel schlagen muss, hatte ich als letztes erwartet.
Kenwoods Training veränderte meine Schlagtechnik und den Grip grundlegend. Erst war es sehr ungewohnt, wie bei einem blutigen Anfänger machten die Drum Sticks nicht was ich wollte. Nach einer Weile ging alles leichter, schneller und mein Timing wurde Bombenfest. das war aber nur eine Frage der Routine. Das wichtigste was ich da gerade am lernen war, bemerkte ich erst einige Zeit später.
Lernen, wie lernen geht.
Für mich bedeutete Schlagzeug lernen schon immer, etwas so lange wiederholen bis es geht. Das hatte mich allerdings auch zum Meister im kompensieren Motorischer Fehler gemacht.
Kenwood zeigte mir genau wie ich lernen muss und trainierte mich so weit, bis es automatisch wurde. Erst nur langsam und in kleinen Schritten. Bald wurde es leichter und es ging mehr auf einmal.
Dann kam der Durchbruch, ich wurde immer schneller und konnte mich bewusst auf mehreres parallel konzentrieren, Fehler sofort ausschliessen. Das ging so weit, dass ich während dem Spielen Schlagzeug lernen konnte und es niemand merkte.
Im Zusammengang lernen war der rote Faden in Kenwoods Training. Das hatte nicht nur auf das Schlagzeug lernen radikale Auswirkungen, ich spiele seither auch komplett anders.
Bass lernen, aber der Zusammenhang fehlt !
Als ich bei Dave Clark mit dem Bassunterricht begann, hatte ich Harmonielehre und Gehörbildung schon hinter mir und besuchte noch einige weiter führende Kurse. Durch die Ensembles und Improvisations Klassen, hatte ich eine ziemlich gute Vorstellung davon, was ein Bassist alles können muss.
Ich wusste genau was jedes Akkordsymbol bedeutet und welche Tonleiter dazugehört, aber nicht wo die Töne auf dem Griffbrett sind, der Zusammenhang fehlte. Ich musste erst mal die Theorie im Kopf mit dem Instrument und der Motorik verbinden. Das ging auch, nur wäre es parallel, direkter und leichter gewesen. Oscar Stagnaro half mir mit Technik und viel Latin =)
Der einfachst Weg
Der einfachste, angenehmste und direkteste Weg ein Instrument zu lernen ist, möglichst von Beginn an, alles was dazu gehört von Grund auf richtig, parallel und im Zusammenhang zu lernen.
Das klingt vielleicht nach viel, oder schwierig, ist es aber nicht, im Gegenteil, es wird sehr bald einfacher und schneller. Die Lernstruktur ist in der Balance. Stimmt diese Balance zwischen Wissen und Können ist es schon mit wenig Erfahrung möglich, Musik zu machen die gut klingt und Spass macht.
Rückkehr nach Zürich
Seit meiner Rückkehr unterrichte ich seit 20 Jahren in Zürich und konnte mit allem was ich über Musik weis, ganz vielen Schlagzeugern und Bassisten weiter helfen. Durch das viele Unterrichten, habe ich noch viel mehr zum Schlagzeug Lernen heraus gefunden.
Hier ist meine Geschichte zu Ende und vielleicht der Beginn für deinen direkten Weg zum Erfolg.